Weder im bürgerlichen noch im linken historischen Bewusstsein spielt der 9. August 2007 eine Rolle. An diesem Tag brach, beginnend in den USA,
der sogenannte Interbankenmarkt zusammen. Die Banken hörten schlagartig auf, sich untereinander Geld zu leihen. Grund war das Umschlagen
des Immobilien- und Hypothekenbooms in den USA in ein allgemeines Misstrauen, ob die jeweiligen Finanzinstitute bei einem möglichen Ausfall
eines Teils ihrer Schuldner selbst überleben würden. Über Nacht sprang die staatliche amerikanische Notenbank ein und versorgte von da an selbst
die Banken mit der notwendigen Liquidität, damit diese ihre Geschäfte fortsetzen konnten. Von diesem Zeitpunkt an gab es beim Hegemon des
globalen Kapitalismus und auch über die USA hinaus keinen privaten Finanzmarkt mehr.
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In Hamburg läuft seit mehr als einem Jahr eine öffentliche Auseinandersetzung um einen Vergewaltiger.
Verschiedene Gruppen aus der linksradikalen Szene haben sich dazu seit Sommer 2007 positioniert und eine Reihe von Papieren veröffentlicht (nachzulesen insbesondere in der „ZECK“,
dem „Info aus der Flora“/Hamburg, Nr. 140-145). Einerseits ging es um die Unterstützung und Solidarisierung mit der Betroffenen und ihrem Umfeld und das Ziel, den Vergewaltiger und
sein Umfeld zu bewegen, die unerträgliche Situation für die Betroffene zu entspannen, andererseits ging es (...)
Da sich die Schärfe der Auseinandersetzung in dieser knappen
Darstellung eventuell nicht vollständig vermittelt, können die relevanten Texte im Schwarzmarkt eingesehen oder als PDF auf dieser Seite heruntergeladen werden.
Hamburg, September 2008. [a²], ag c-k, antirepressionsgruppe hamburg, gruppe commode, gruppe dunkelbunt, infoladen schwarzmarkt, sous la plage
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Die Beiträge in diesem Reader beschäftigen sich mit den aktuellen metropolitanen Herrschaftskonzepten in den Städten Barcelona, Amsterdam, Wien, Berlin und Hamburg.
Die Beiträge basieren teilweise auf Vorträgen, die im Rahmen der G8-Mobilisierung auf einer Podiumsveranstaltung am 31. Mai 2007 im Kölibri in Hamburg gehalten wurden. Auf
dem Podium saßen ReferentInnen aus Barcelona, Wien und Hamburg. Andere Beiträge wurden speziell für diesen Reader geschrieben.
Ob nun Hamburg, Barcelona, Amsterdam, Wien oder Berlin – allen Städten ist gemeinsam, dass sie eine Stadtentwicklungspolitik verfolgen, die auf Umstrukturierung und Aufwertung
innerstädtischer Quartiere setzt und eine Privatisierung öffentlicher Infrastruktur verfolgt. Städte werden vermarktet, werden zum Markenzeichen, so als gelte es, eine Stadt wie ein
Unternehmen profitabel zu führen. Eine Politik der sozialen Absicherung spielt zunehmend eine geringere Rolle. Die AutorInnen und Gruppen aus den verschiedenen europäischen
Städten beleuchten diese Entwicklungen aus unterschiedlicher Perspektive. Der Beitrag aus Wien setzt den Schwerpunkt auf die soziale Wohnungswirtschaft, der Amsterdamer
Text auf Konzepte der Identifikationsvermarktung. Der Beitrag aus Barcelona thematisiert den Zugang zum öffentlichen Raum, die Texte aus Hamburg und Berlin beschäftigen sich mit
Stadtentwicklungspolitik aus historischer und aktueller Sicht sowie konkreten Widerstandsperspektiven.
Erhältlich ist die Broschüre in jedem gut sortierten linken Buch- oder Infoladen.
Bei Nachfragen genügt eine kurze Nachricht an unsere e-mail-Adresse mail@gruppe-commode.org.
Leseprobe als PDF
Im März 2008 wird die gruppe commode den Reader „Unterm Cluster liegt der Strand – Regionale Wettbewerbsstaaten in Europa
und Widerstandsperspektiven“ herausgeben. Der Reader wird u.a. Beiträge zu Wien, Amsterdam, Barcelona und Hamburg enthalten. Vorab
im Netz erscheint der Beitrag zur stadtpolitischen Programmatik der Hamburger Partein im Bürgerschaftswahlkampf.
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Seit mehreren Monaten läuft in Hamburg eine öffentliche Auseinandersetzung um den Vergewaltiger T. Sie ist der vorläufige Tiefpunkt eines über Jahre
andauernden Prozesses von Einschüchterung, Bedrohung und körperlichen Angriffen durch T. und sein Umfeld gegen die Betroffene der Vergewaltigungen
und einige ihrer FreundInnen.
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Mit diesem Text wollen wir, mehrere Hamburger Gruppen und Projekte, erläutern warum wir im Mai 2007 an einige Zusammenhänge
(das Kollektiv vom Fischkopp-Plattenladen sowie das Onkel-Otto-Kollektiv) herangetreten sind und sie aufgefordert haben, ihre aktive
Unterstützung eines Vergewaltigers (T) zu beenden und sich von ihm zu distanzieren. Die hiermit verbundene Veröffentlichung der
Vergewaltigungen (in Absprache mit der betroffenen Frau) wurde unausweichlich, weil sich die Situation inzwischen so zugespitzt hat, dass
es notwendig wurde, Druck auf T. auszuüben und öffentlich Unterstützung für die Betroffene einzufordern.
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Vier Episoden aus der Jetztzeit zeigen deutlich, wohin die gesellschaftliche Reise gerade geht: Ein BGS-Beamter verteidigt auf einem Hamburger
S-Bahnhof in seiner Freizeit einen Obdachlosen, der von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen wird. Die Jugendlichen nehmen den BGSler in die
Mangel und verletzen ihn lebensgefährlich mit Messerstichen. Im Unterschied zu den U-Bahnhöfen werden die S-Bahnsteige nur kameraüberwacht,
während die Züge einfahren. Am nächsten Tag fordern alle Hamburger Parteien, von der GAL bis zur CDU, dass auch auf den S-Bahnhöfen eine
lückenlose Kameraüberwachung und Speicherung der Aufnahmen eingesetzt wird. (Juni 2005)
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Nach den Mobilisierungen im Zusammenhang mit der Räumung des Bambule-Wagenplatzes ab November 2002 hat nun anlässlich des begonnenen
Umbaus des alten Wasserturms im Schanzenpark zu einem Luxushotel ein neuer – noch diffuser – widerständiger Mobilisierungsschub das
Alternativmilieu des Schanzenviertels samt teilweise reformistischer PolitstrategInnen und diverser Jugendszenen erfasst. Teile der radikalen
Restlinken sorgen wie bei der Bambule-Kampagne für ein Minimum an Organisierung der Demonstrationen und der meist symbolischen Aktionen.
Inhaltlich richten sich die Demos und Aktionen bisher hauptsächlich gegen die durch Luxushotel (und Messeerweiterung) getriebene Aufwertung und
Umstrukturierung des Schanzenviertels und die zukünftig eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten des Parks für alle nicht ganz "normalen Menschen"
(O-Ton der Wasserturm Projektentwicklungsgesellschaft Patrizia). (Februar 2005)
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